WILDE FELLE
Scheffau am Wilden Kaiser, Österreich
Fotografiert in der Gerberei Trenkwalder, im Auftrag von Lolfinger Wolle
Das handwerkliche Gerben von rohen Tierhäuten zu haltbarem Leder ist eine der ältesten kulturellen Erfolge der Menschheit.
Bereits der als “Ötzi” bekannte Mann vom Tisenjoch trug verschiedene lederne Kleidungsstücke.
Vor dem Gerben wird die Haut gereinigt, enthaart und für die Aufnahme der Gerbstoffe vorbereitet.
Dabei können pflanzliche, mineralische oder synthetische Gerbstoffe zum Einsatz kommen.
Nach dem Gerbprozess müssen die Felle gewaschen und neutralisiert, gefettet, gefärbt und anschließend getrocknet werden.
Danach werden sie mechanisch bearbeitet, damit sie die richtige Struktur und Weichheit erhalten.
Zum Schluß bekommen sie je nach späterem Verwendungszweck durch Polieren, Prägen oder Beschichten ein Oberflächenfinish.
Auch wenn heutzutage ein Teil der Arbeit durch Maschinen erleichtert wird,
geht das traditionelle Gerben immer noch mit starkem körperlichen Einsatz einher.